Wie im Thread zu den Diversitätsabenden vorgeschlagen, mach ich einmal eine Diskussion zu den bisherigen Erfahrungen mit den gespielten Systemen auf.
Diesen Samstag habe ich Mage: The Awakening 2nd Edition geleitet. Zusammen mit den bisherigen Fantasy-Con-Angeboten dieser Runde kann ich einmal folgendes Resümée meiner Eindrücke ziehen:
- Es ist zwar auf der einen Seite einfach, ins Szenario zu finden (der Teil mit dem kontemporären Österreich), andererseits auch oft nicht so (der Teil mit den Magiern, der doch sehr viel Setting-Spezialzeug behinahltet, und die ganzen Fähigkeiten, die man hat.
- In der Nachbesprechung am Samstag bin ich zum Schluss gekommen, dass ich hier noch mehr Vorarbeit leisten muss. Ich habe vor, zu jedem der vorgefertigten Charaktere eine Kurzübersicht zu schreiben, quasi ein "best of" seiner magischen Möglichkeiten (auch in Bezug auf das, was im Szenario vermutlich gebraucht wird). Weil gerade mit den Acanthus-Arcana (Schicksal und Zeit) wussten Spieler in der Praxis bisher nicht so viel anzufangen. Da wären konkrete Beispiele gut, was man damit alles anfangen kann, das ist nicht super intuitiv.
- Von den zwei bisherigen Runden sind 2 recht ok gelaufen, auch wenn ich nicht ganz zufrieden war; vor allem im Vergleich mit der dritten Runde (einer auf der Con), die hervorragend gelaufen ist, vor allem weil eine Spielerin mit ihrer Magie voll aufgedreht und sich und die Gruppe damit teils in gehörige Schwierigkeiten gebracht hat.
Vielleicht war ich in den anderen zwei Runden auch etwas zu zahm, die Spieler vor konkrete Gefahren zu stellen. Etwas weniger Einleitung, etwas mehr Action, könnte gut tun.
- Die Runde am Samstag habe ich etwas ausschweifender gestaltet als auf den Cons, weil mehr Zeit zur Verfügung stand. War aber wohl keine gute Idee, ich bin zu ausschweifend geworden (ich erzähl halt gerne von Settings...), ich hätte mich mehr aufs unmittelbar relevante beschränken sollen. Besonders bei der Einführung, als auch beim Spiel. Da waren die Spieler mal zwischendurch an einem Ort, wo sie nicht viel rausgefunden haben (auch, weil sie dann nicht einbrechen wollten), den sie dann halt wieder verlassen haben. Da hätte ich sie vielleicht etwas mehr anstacheln sollen oder, noch besser, die Opposition direkt auftauchen und eingreifen lassen sollen (auch wenn es nur bedingt Sinn gmeacht hätte, aber das hätte wohl eh nur ich gemerkt...)
- Mage ist ein etwas schwieriges Spiel für kurze Einzelrunden. War mir auch klar, als ich mich entschieden habe, es anzubieten. Ich habe es auch ein bisschen als Herausforderung gesehen. Wenn die Spieler einmal reinkommen, scheint es den meisten sehr zu taugen, aber der Einstieg ist halt nicht gerade einfach. Auch, weil man von den Möglichkeiten erschlagen wird. Aber da will ich, wie erwähnt, etwas nachbessern.
Am ersten Diversitätsabend habe ich einmal Brindlewood Bay ausprobiert, und ich hatte einen Haufen Spaß damit. Einfach einmal etwas sehr anderes, sowohl vom Szenraio als auch vom Spielverlauf her. Ich hatte das Gefühl, dass das bei allen am Tisch super angekommen ist.