Danke fürs Teilen!
Ich spiele sehr gerne PbtA-Systeme. Dort ist es durchaus üblich, das SLs (oder auch Spieler:innen!) eigene Spielmechaniken entwickeln, wobei sie bei PbtA nicht Spielmechaniken, sondern Moves oder Spielzüge genannt werden. Der Unterschied ist unter anderem, dass die Spielzüge bei PbtA nicht dazu dienen, etwas zu simulieren (wie in deinem Beispiel oder auch wie bei klassischen Zufallstabellen), sondern dass sie narrativ auf Ebene der Erzählung ansetzen. Manche Systeme erlauben es sogar dass die Spieler:innen Erfahrungspunkte ausgeben, um für ihre Charaktere einen eigenen Spielzug zu schreiben. Daneben können Spielzüge z.B. für besondere Orte oder Gegenstände geschrieben werden, um diesen mehr Bedeutung im Spiel zu geben. Hier ist als Beispiel ein Spielzug, den ich für ein Mythos World Abenteuer geschrieben habe, das Anfang den 20. Jahrhunderts in Wien spielt (ich hoffe, man versteht ihn anhand meiner Notizen, auch wenn man Mythos World nicht kennt):
Etablissement Luziwuzi (Subversives, Queeres Lokal, nur über die Kanalisation erreichbar, Opiumhöhle. Hier wird heimlich ein Getränk konsumiert, mit dem Leute in die Traumlande reisen).
Spielzug: Das Luziwuzi aufsuchen
Wenn du das Luziwuzi aufsuchst, würfle +EM.
Bei einer 10+ wirst du in die Gemeinschaft aufgenommen. Bei einer 7-9 wird dir nur wenige Stunden Gastfreundschaft gewährt - wähle 1:
- Du machst eine interessante Bekanntschaft
- Dir wird eine interessante Substanz angeboten
- Senke eine temporäre Geistesstörung um 1
- Du erlangst eine wichtige Information
Wenn du das Luziwuzi verlässt, wähle 1:
- Dir fehlt ein wichtiger Gegenstand
- Du kannst dich nicht erinnern, was im Luziwuzi passiert ist
- Du gerätst in eine gefährliche Situation
- Beim Rückweg durch die Kanalisation ziehst du dir eine Krankheit zu