„Eure Hoheit, ich rate Euch dringend von Eurem Vorhaben ab.“
„Zum wiederholten male habe ich Euren „Rat“ vernommen, und werde Euch nun endgültig ignorieren.“, die Fürstin lächelt ihren Höfling an, „Es sei denn mein Wunsch ist hier nicht mehr Befehl?“, ihr Lächeln erstirbt.
„Natürlich nicht Hoheit!“, der Höfling beginnt zu schwitzen.
Sein Auftraggeber hatte ihm eine hohe Summe bezahlt damit er der Landesherrin diese Idee ausredet.
„Er wird mich schon nicht umbringen.“, versucht er sich einzureden, „Immerhin habe ich ein zu hohes und wichtiges Amt inne.“
„Schläft er? Langsam habe ich das Gefühl, Er will mich absichtlich verärgern.“, die Worte der Fürstin holen ihn wieder in die Realität zurück.
„Niemals Eure Hoheit. Vergebt mir. Ich fühle mich nicht so wohl. Erlaubt mir....mich zurückzuziehen.“
„So sei es.“, aber nehmt meine schriftliche Verlautbarung mit, „Sie soll vervielfacht werden, und ausserhalb meines Reiches verteilt werden.“
„An alle edlen Recken und Abenteurer!
Christina die Erste ihres Namens, Fürstin von Mittelland und Neu-Mittelland, Landesherrin und Oberhaupt der mittelländischen Kirche
bietet denjenigen Schätze, Ämter und Ländereien an, die gewillt sind ihrem Lande zu Diensten zu sein.“
Als der Höfling das Zimmer verlässt, öffnet sich eine Geheimtüre und zwei Adelige Herren mittleren Alters, welche die Szene beobachtet hatten, betreten den Raum.
„Nun spuckt es aus. Was hält ihr beiden davon?“, die Fürstin lässt ihre Krone auf den Boden fallen, und entledigt sich ihres zeremoniellen Schmucks.
Die beiden Männer sind Herzöge des Fürstentums. Beide gehören zur prominenten Gruppe von ehemaligen Amtsträger, die mitgeholfen haben, Mittelland aufzubauen.
Beide sind für ihr diplomatisches Geschick berühmt.
Jener von beiden, der einst im Militärdienst stand, lächelt die Fürstin an, und überreicht ihr den Weinkelch.
„Nun....ich befürworte das Vorhaben. Wir alle die hier stehen, kamen einst selbst als Abenteurer, oder waren auf der Flucht, in dieses Land. Wir befreiten es vor Raubritter, führten die Ämter ein, ordneten das Land...wir waren hungrig damals. Nicht so wie diese Sesselfurzer heutzutage. Nichtsnutze, Speichellecker.“
„Zerstritten uns danach wer welche Kompetenzen hat, welches Amt was tun darf. Welche Titel, welche Privilegien haben müssen. Bündelten die Macht in unseren Händen, liessen nicht zu, das andere daran Teil haben können. Warfen neuen Amtsträger Steine in den Weg.“, entgegnet der andere Herzog.
Bevor beide Herzöge zu streiten beginnen, unterbricht sie die Fürstin.
„Ihr habt beide Recht. Als wir und die anderen damals ankamen, war hier vieles....nennen wir es ungeordnet. Wir erschufen es, aber wir machten auch Fehler. Einige verließen uns wieder, auf der Suche nach weiteren Abenteurer, weil sie keine Lust auf lange Debatten und das Entwerfen von Gesetzestexten hatten. Andere verließen uns im Streit. Und ganz wenige wurden verbannt. Aber in großen und ganzen hat es dem Land gut getan, dass ein paar Neuankömmlinge, die keinerlei Verbindungen und Verpflichtungen zu irgendwelchen Machthabern hier hatten, dieses Reich hier aufbauen konnten.“
„RÜLPS!!! Entschuldigt meine Verspätung. Ich hoffe, ich habe das ganze langweilige Gelaber verpasst.“, aus dem Geheimgang watschelt ein fetter in Prunkgewänder gekleideter Mann heraus, „Ich bin für ein gutes Besäufnis immer zu haben! Ich hoffe die Neuankömmlinge können saufen wie die Zwerge. Ich wünschte ich wäre ein Zwerg, dann könnte ich noch mehr trinken.“