Achter Eintrag aus dem Tagebuch von Flint Tammith
Thor steh mir bei!
Die Nachricht von der Zerstörung Arabels hat meine Gedanken noch fest im Griff, als Mara und Robert in Begleitung zweier anderer Vjudhalls Büro betreten. Mara gibt sich als Masterrunner vom Gnollpass zu erkennen. Ihr Magier schafft es Raendel’s Ring zu entzaubern. Auch sie berichten von ihren Erlebnissen und Fortschritten die Gilde wieder zu erwecken, schildern aber auch von denselben Problemen auf die wir schon getroffen sind.
Zwischen Redspring und Slingdyke haben sie eine alte Burg gefunden die in der Vergangenheit gefangen war. Die Burg war bewohnt, doch die Leute waren sich ihrer Lage nicht bewusst. Sowohl Mara als auch ich versuchen unsere Farstrider zu kontaktieren, doch wir haben beide keinen Erfolg. Warum kann ich sie nicht erreichen?
Auch die andere Gruppe hatte Ärger mit den Schwarzen Drachen und eine Begegnung mit Kestalt. Auf den Weg zum Gnollpass ist ihr Wagen, von dem sie nicht wissen, woher dieser eigentlich kam, in einen Abgrund gestürzt, worauf sich dieser in einer für Kestalt typischen Explosion aufgelöst hat. Woher kam damals eigentlich Sieur Corbeau’s Wagen?
Wir verlassen Vjudhalls Büro und bemerken, dass es hier im Handelsposten deutlich mehr Wägen als Leute gibt. Ich beschließe einen von ihnen genauer zu untersuchen - dann wird sich der Eigentümer sicherlich zu erkennen geben. Doch nicht mal als ich den Wagen mit meinem Kriegshammer zertrümmere meldet sich jemand! Dafür kommt eine seltsame, große, metallische Platte im inneren zum Vorschein. Was hat es mit diesen Wägen auf sich?
Plötzlich sind wir von einer gewaltigen Schar Schwarzer Drachen umstellt. Ein Kampf entfacht, doch es sieht nicht gut für uns aus. Es sind einfach zu viele! Unvermittelt steht Sieur Corbeau auf der Lichtung vor dem Handelsposten und die Schwarzen Drachen stellen ihren Angriff ein. Er hat also doch ein Geheimnis! Deshalb ist er mir bei unserer ersten Begegnung so distanziert vorgekommen.
Es stellt sich heraus, dass Corbeau ein verbitterter, Schwarzer Drache ist, der seinen Lebensinhalt darin sieht, seinen Bruder, den Silberdrachen Vjudhall, zu quälen. Seit vielen hundert Jahren treibt er sein perfides Spiel mit ihm. Immer wieder beobachtet er wie Vjudhall in seinem unermüdlichen Einsatz zum Wohl der Menschen versucht die Heldengilde zu neuem Leben zu erwecken. Und jedes Mal vernichtet er jeden und alles wieder, um ihn mit seinem vielfachen Scheitern zu zermürben.
Auch dieses Mal will er keine Zeugen zurück lassen. Er sagt, dass er bereits sämtliche Städte und Siedlungen in Cormyr zerstört hat, und wendet sich uns zu. Thor steh mir bei! Doch Vjudhall stellt sich ihm entgegen. Beide Drachen nehmen ihre wahre Gestalt an und stürzen sich brüllend aufeinander. Ein schrecklicher Kampf beginnt. Fassungslos stehe ich da und beobachte das Ringen der beiden Kolosse.
Mir kommt das alles wie ein böser Traum vor. Das kann doch nicht wahr sein? Das darf nicht wahr sein! Doch es ist wahr. Ich muss hier weg und zwar jetzt! Ich schüttle den Schreck ab und renne zum Stall. Hastig sattle ich Surtur, ergreife meine Habseligkeiten und eile ins Freie. Die anderen folgen meinem Beispiel. Als wir die Straße entlang galoppieren sehe ich Raendel, der zu Fuß unterwegs ist. Dieser Narr! Will er so etwa einem Drachen entkommen? Ich lasse in hinter mir aufsitzen.
Wir lassen den Kampfeslärm hinter uns und eilen Richtung Süden durch den Wald. Lange werden die Pferde dieses Tempo nicht halten können. Plötzlich ist der Schwarze Drache über uns. Die Bäume bieten nur wenig Schutz. Thor steh mir bei, was soll man gegen solch eine übermächtige Kreatur unternehmen? Ich fühle mich Hilflos. Panik steigt in mir auf. Thor gib mir Kraft! Doch dann höre ich wie jemand einen Zauber wirkt und merke wie wir unsichtbar werden. Der Drache verliert uns im Wald aus den Augen und lässt schließlich von uns ab. Thor sei Dank!
Als wir den Wald verlassen bietet sich uns ein fürchterlicher Anblick. Der Drache ist wie ein Orkan über alles hinwegfegt und hat nichts als Zerstörung und Tod hinterlassen. Ganze Landstriche bar jedweden Lebens liegen vor uns. Auch in Suzail ist alles verwüstet. Im Zentrum, über dem ehemaligen Standort der Gilde, klafft ein riesiges Loch. Wir steigen in die Trümmer hinab und sehen unsere schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Alles ist verloren. Wie soll es jetzt nur weiter gehen?
Als wir den Krater verlassen, sehen wir an seinem Rand einen Drachengeborenen stehen. Es ist Vjudhall! Wir eilen zu ihm, doch er erkennt uns nicht, und er weiß auch nicht wer er selbst ist. Corbeau scheint sein grausames Spiel wieder von neuem begonnen zu haben. Wir informieren Vjudhall über die Geschehnisse der letzten Zeit und verlassen gemeinsam die Überreste der Stadt. Das Wissen scheint noch irgendwo verborgen in ihm zu ruhen. Gemeinsam schaffen wir es, dass Vjudhalls Erinnerungen zumindest teilweise wiederkehren.
Er beginnt ein aufwendiges Ritual das uns ein Portal in die Vergangenheit öffnen soll. Er sagt, dass wir ihn nicht suchen sollen, da er damals jemand anderer gewesen sei. Er habe damals einen Fehler gemacht und möchte, dass wir den Frieden zwischen den Elfen und den Menschen herstellen. Als sich das Ritual seinem Höhepunkt nähert, offenbart uns Vjudhall, dass er es mit seiner Lebenskraft nährt. Unwissend ob das Ritual Vjudhalls gesamte Lebensenergie aufbrauchen wird, durchschreiten wir das Portal in eine ungewisse Zukunft - 6000 Jahre in der Vergangenheit!